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Die Neissepiraten im Dreiländereck - mehr als nur eine Theatergruppe |
Über die Jahre haben wir eine Technik entwickelt, wie wir über die Sprachgrenzen hinweg gemeinsam arbeiten können. Es gibt nämlich keine Sprache, die alle im Ensemble sprechen. In den Wokshops muss viel über nonverbale Kommunikation laufen, die Schüler übersetzen gegenseitig und engagieren sich sehr für das gemeinsame Verständnis. Sie übernehmen Verantwortung in der Gruppe und sie lernen sich interkulturell auseinanderzusetzen und Sprachhemmnisse zu überwinden. Für uns ist es wichtig geworden, keine künstliche "Gleichmacherei" zu erzeugen, sondern zu erfahren, welche Unterschiede es zwischen Menschen und Kulturen gibt, wie man mit ihnen umgeht und wie man sie schätzen lernt. Auch die Stücke, die wir erarbeiten müssen in allen drei Ländern verständlich sein – wir spielen vor verschiedenstem, teilweise gemischtem Publikum. Mit immer neuen Experimenten stellen wir uns dieser Herausforderung.
Bevor aus dem „Dreiländereck“ Deutschland-Tschechien-Polen“ ein „Ein-Europa-Eck“ wurde, haben wir schon grenzübergreifend zusammen gearbeitet. Mittlerweile sind die „Neissepiraten“ zu einer festen Institution geworden. Gerade in der strukturschwachen Region, die zudem direkt mit allerlei Problemen aus der dreifachen Grenzlage konfrontiert ist, biete die Gruppe für Jugendliche eine gute Möglichkeit sich sinnvoll kulturell zu engagieren und in einem Projekt „europäischer Kultur“ mitzuarbeiten. Für unsere Zuschauer sind wir gleichzeitig sowohl Unterhaltung, als auch ein Denkanstoss und ein gelungenes Beispiel für gemeinsame, grenzüberschreitende Aktionen. |